Didactic news 12/2017

Literatur

Publikationsreihe
Didaktik der Geschichte und Politische Bildung

hpb

akutelle Literaturempfehlungen

Historische Sozialkunde

ÖGL

Kontinuität und Wandel im Fachdidaktikzentrum Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung

Ein neues Jahr naht und damit ist es auch Zeit, über das alte nachzudenken. Das Jahr 2017 hat für das Fachdidaktikzentrum viele Veränderungen mit sich gebracht: Neue Mitarbeiter/innen – Judith Breitfuß, Isabella Schild und Bernhard Trautwein sowie Alexander Preisinger – verstärken das Team. Zugleich hat das Zentrum aber auch wichtige Mitarbeiter „verloren“: Alois Ecker wurde mit Oktober auf eine Professur für Geschichtsdidaktik an der Universität Graz berufen, Bettina Paireder hat dort eine Postdoc-Stelle angenommen. Wir gratulieren herzlich dazu, sind aber gleichzeitig auch ein wenig wehmütig, einerseits weil wir damit einen lieben Kollegen und eine liebe Kollegin verlieren, andererseits weil damit auch dem FDZ im wissenschaftlichen Bereich ein wichtiger Mitstreiter und eine wichtige Mitstreiterin verlorengehen. Alois Ecker hat das FDZ lange Zeit mit großem Engagement geleitet, wofür ihm ausdrücklich unser Dank ausgesprochen sei, und nicht zuletzt mit seinen subjekttheoretischen Ansätzen eine eigene Note verliehen. Bettina Paireder hat ihn dabei nicht nur unterstützt, sondern – unter anderem mit ihrer gerade abgeschlossenen Dissertation – auch die Schulbuchforschung im FDZ mit neuen Ideen versehen. Beide hinterlassen eine Lücke, die nicht leicht geschlossen werden kann. Auch Thomas Harbich, der als Studienassistent u.a. lange Zeit zum Funktionieren des Fachbezogenen Praktikums (FAP) beigetragen hat, geht nun neue Wege. Auch ihm sei hier für seinen unermüdlichen Einsatz gedankt. Neue Kollegen bzw. Kolleginnen werden aber nachfolgen und neue Akzente in der Wiener Fachdidaktik setzen. Zudem wird Graz mit Wien in vielen Bereichen – etwa bei der Herausgabe der Zeitschrift „historisch-politische bildung“ (hpb) – zusammen- arbeiten. Vom alten Team bleiben aber – glücklicherweise – doch einige erhalten: Eva Bruckner, ohne deren umsichtige Arbeit das FDZ nicht funktionieren würde, Hanna Suschnig, die weiterhin  Lehre und Forschung mit ihrer Erfahrung be- reichern wird, und schließlich Klaus Edel, der – obwohl an- geblich in Ruhestand – sein Wissen und seine Erfahrung auch weiterhin zur Verfügung stellt.

Weiterhin gibt es also Kontinuitäten, dennoch ist die Zukunft offen, auch weil für das Jahr 2018 viele weitere Projekte geplant sind: Die Kooperation mit dem Zentrum für LehrerInnenbildung (ZLB) – insbesondere mit der Didaktik der Politischen Bildung, die seit vergangenem März von Dirk Lange vertreten wird – soll ausgebaut werden, möglicherweise auch zu einem Zentrum für Civic Education und historisch-politische Bildung zusammenwachsen. Der Forschungs- schwerpunkt „Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung“ wird in Zukunft am ZLB angesiedelt sein und sich auf subjekt- orientierte Geschichts- und Politikdidaktik fokussieren. Ein größeres Projekt ist in diese Richtung geplant, ebenso die Ausrichtung der Jahrestagung der „Österreichischen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik“ (GDÖ) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Wien. Zudem sind derzeit mehrere Publikationen in Bearbeitung: Ein Band zur Museumsdidaktik befindet sich im Druck, ein weiterer Band zur „Diskursanalytischen Schulbuchforschung“ ist in Vorbereitung, für das „Tschechisch-österreichische Geschichtsbuch“ werden Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsvorschläge erstellt, mit dem „Journal of Social Science Education“  wird kooperiert, ebenso erfolgt mit dem Zentrum polis und dem Wiener Demokratiezentrum eine rege Zusammenarbeit bei diversen Publikationsprojekten. Auch ein Handbuch zu „Public History“ ist geplant, das den bereits mit dem Blogjournal „Public History Weekly“ gesetzten Schwerpunkt weiterführen wird. Die Vortragsreihe „Didaktik am Donnerstag“ bietet auch weiterhin interessante Themen, und die Vorbereitungen für die Jahrestagung des „History Educators. International Research Network“ (Heirnet), die 2019 in Wien stattfinden und vom FDZ mitorgani- siert wird, laufen bereits auf vollen Touren.

Das Jahr 2018 verspricht also viel Neues und Spannendes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FDZ freuen sich darauf.

Thomas Hellmuth